Lillit Schnüffelnase befand sich mit ihrem Frauchen auf ihrer Gassirunde. Es war erst Nachmittag, doch der Himmel war schon dunkel und es die ersten Sterne waren bereits zu sehen. Lillit blickte zum Himmel und runzelte ihre kleine Hundestirn.
Warum ist es im Winter immer so früh dunkel? Warum gibt es so wenig Licht?
Weißt du, die Erde dreht sich ja um die Sonne. Dabei ist sie ein bisschen schräg, wie ein Ball, der leicht gekippt ist.
Im Winter ist unsere Hälfte der Erde – die Nordhalbkugel – weiter von der Sonne weggedreht.
Das bedeutet, die Sonnenstrahlen müssen einen längeren Weg zu uns zurücklegen und sie treffen nur schräg auf uns.
Deshalb wird es im Winter weniger hell und die Sonne bleibt kürzer am Himmel. Es ist so, als ob sie sich ein bisschen hinter dem Horizont verstecken würde.
Am Nord- und Südpol sieht man die Sonne sogar mehrere Monate nicht. Das nennt man die Polarnacht.
Oh, die Sonne macht also eine Winterpause? Das ist ja wie eine lange Nacht für die Welt!
a, so könnte man es sagen. Aber weißt du, auch die Dunkelheit hat etwas Schönes. Schau mal, wie die Sterne so hell leuchten. Die sieht man im Sommer nicht so gut.
Lillit schnüffelte in die kühle Luft und nickte. „Die Sterne sind wirklich wunderschön! Vielleicht macht die Sonne ja eine Pause, damit wir die Sterne besser sehen können.“
„Das könnte man so sagen, Lillit“, antwortete Frauchen lächelnd. „Und bald, wenn der Winter vorbei ist, bleibt die Sonne wieder länger bei uns.“
Glücklich tapste Lillit weiter, ihre kleine Nase neugierig in die kalte Nachtluft gestreckt. Denn auch im Dunkeln gab es so viel zu entdecken!