Es war eine klirrend kalte Nacht gewesen und am Morgen lief Lillit Schnüffelnase mit ihrem Frauchen durch den Garten. Die Grashalme waren mit einer weißen Frostschicht überzogen und die anderen Pflanzen sahen ganz starr und eingefroren aus. Lillit blieb stehen, schnupperte und fragte:
Was passiert mit den Pflanzen, wenn es so frostig ist? Werden sie kalt und traurig?
Weißt du, Frost kann für Pflanzen ganz schön anstrengend sein. Aber sie haben auch Tricks, um damit klarzukommen.
Wenn es so kalt wird, friert das Wasser in den Blättern und Stängeln der Pflanzen. Das kann wie kleine Eiskristalle aussehen.
Für manche Pflanzen ist das aber gefährlich, weil die Eiskristalle ihre Zellen kaputtmachen können. Das ist ein bisschen so, als würde eine Wasserflasche platzen, wenn sie draußen gefriert.
Aber keine Sorge, viele Pflanzen sind im Winter schlau. Einige werfen ihre Blätter ab, bevor es kalt wird, damit sie nicht einfrieren können, wie die Bäume im Park.
Andere ziehen sich zurück und verstecken sich in der Erde – das nennt man Wurzeln oder Knollen.
Und dann gibt es noch Pflanzen, die extra stark sind, wie zum Beispiel Tannenbäume. Ihre Nadeln haben eine Schutzschicht, die sie vor Frost bewahrt.
Lillit schaute beeindruckt auf die frostige Wiese. „Also haben Pflanzen ihre eigenen Wintertricks, genau wie die Vögel mit ihren Federn! Aber kann ich ihnen trotzdem helfen?“
Frauchen lächelte. „Natürlich, Lillit! Du kannst Blätter oder Stroh um die empfindlichen Pflanzen legen. Das ist wie eine warme Decke für sie.“
Glücklich schnüffelte Lillit los, auf der Suche nach Blättern. Denn eins war klar: Auch die Pflanzen sollten warm und sicher durch den Winter kommen!