Es war ein klarer Wintertag und Lillit Schnüffelnase lief mit ihrem Frauchen entlang eines gefrorenen Sees. Das Eis glitzerte in der Sonne und einige Menschen liefen Schlittschuh. Lillit blieb stehen und legte den Kopf schief.
Warum bleibt das Wasser unter dem Eis flüssig? Und wie kann das Eis überhaupt so dick werden?
Weißt du, wenn es draußen sehr kalt wird, kühlt die oberste Wasserschicht des Sees zuerst ab.
Wasser hat eine besondere Eigenschaft: Es wird schwerer, wenn es kalt ist, aber nur bis zu einer Temperatur von 4 Grad.
Dann bleibt das kältere Wasser, das sich in Eis verwandeln kann, oben und das wärmere Wasser bleibt unten.
Und warum ist das wichtig?
Das ist wichtig, weil das Eis wie eine Decke wirkt. Es hält die Kälte draußen und schützt das Wasser darunter. So können die Fische und Pflanzen im See auch im Winter überleben.
Außerdem ist Eis ein schlechter Wärmeleiter, das heißt, die Kälte von oben dringt nur langsam nach unten.
Das Eis wächst also nach und nach dicker, aber der See friert niemals komplett bis auf den Grund zu.
„Wow, das ist ja clever!“ rief Lillit begeistert. „Der See hat also eine eigene Winterjacke!“
Frauchen lachte. „Ganz genau, Lillit. Und so sorgt die Natur dafür, dass auch im Winter Leben im See bleibt.“
Mit einem glücklichen Schnuffen trottete Lillit weiter. Sie hatte wieder etwas Neues über die Wunder der Natur gelernt und war schon gespannt, welche Geheimnisse der Winter noch für sie bereithielt!